125 nudeln roh gleich gekocht

Die Nudel hat eine lange Geschichte. Und dabei ist noch nicht einmal bekannt, woher sie genau kommt. Während manche Wissenschaftler meinen, Marco Polo hätte die Teigware aus China in Europa eingeführt, behaupten andere, sie stamme aus Italien. Die ältesten Nudelfunde stammen zumindest aus Ostasien und sind circa 4.000 Jahre alt. Es handelt sich dabei um Teigwaren aus Hirse, die in einer versiegelten Steingutschale verborgen waren. In der Antike waren auf jeden Fall sowohl den Römern, wie auch den Griechen Nudelgerichte, wie beispielsweise Lagana eine Lasagneart oder tracta, ein Bandnudelgericht bekannt.

Bis zur heutigen Zeit hat sich die Pastaproduktion erheblich erweitert. Nudeln werden in allen möglichen Formen und Größen hergestellt. Und durch den Welthandel sind natürlich in Europa nicht nur die italienischen Teigwaren erhältlich, sondern die asiatischen Nudelvarianten vergrößern zusätzlich die Auswahl. Am besten schmecken dabei selbstverständlich immer noch die Selbstgemachten. Wer allerdings die Zutaten des Nudelteigs kennt und auf seine schlanke Linie bedacht ist, setzt sich zwangsläufig mit der Kalorienmenge des beliebten Lebensmittels auseinander.

Im folgenden Text geht es in erster Linie um europäische oder italienische Nudeln. Dabei muss unterschieden werden, ob die Teigwaren noch roh sind, oder bereits gekocht wurden. Außerdem werden Eiernudeln berücksichtigt, die, wie der Name schon sagt, Ei enthalten. Und Vollkornnudeln, die aus Weizenvollkornmehl zubereitet werden, weisen ebenfalls andere Nährwerte auf.

Hartweizennudeln ohne Ei: Kalorien und Nährwerte

Da sich die getrockneten, harten Nudeln beim Kochen mit Wasser vollsaugen, verändert sich nicht nur ihre Konsistenz (sie werden weich), sondern auch ihr Gewicht. Aus diesem Grund weisen 100 Gramm rohe Nudeln natürlich andere Nährwerte auf, als 100 Gramm der gekochten Teigwaren. Somit werden Sie im Folgenden stets die Werte für rohe Nudeln und die Werte für gekochte Pasta getrennt aufgelistet vorfinden.

Laut den Vorgaben des Lebensmittelrechts besteht der Teig für Pasta zum großen Teil aus gemahlenem Getreide. Hinzu kommen etwas Salz und ein kleiner Wasseranteil. Wahlweise darf der Nudelteig Ei enthalten. In Deutschland werden Teigwaren bevorzugt aus Hartweizengrieß ohne Ei hergestellt. Daher zunächst die Nährwerte und die Kalorien für 100 Gramm Hartweizennudeln ohne Ei roh oder gekocht:

100 Gramm Hartweizennudeln roh:

  • 1.455 kJ / 348 kcal
  • 13 Gramm Eiweiß
  • 1 Gramm Fett
  • 70 Gramm Kohlenhydrate
  • 5 Gramm Ballaststoffe

Eine Portion:
- Beilage: 50 Gramm
- Hauptmahlzeit: 100 Gramm

100 g Hartweizennudeln gekocht:

  • 626 kJ / 150 kcal
  • 5 Gramm Eiweiß
  • 1 Gramm Fett
  • 30 Gramm Kohlenhydrate
  • 2 Gramm Ballaststoffe

Eine Portion:
- Beilage: 150 Gramm
- Hauptmahlzeit: 300 Gramm

Kleiner Denkanstoß: Wer genau hinsieht, erkennt, dass gekochte Nudeln zwar weniger Kalorien aufweisen, als rohe. Ist die Ausgangsmenge von 100 Gramm rohen Teigwaren jedoch gekocht, ergeben sie circa 300 g verzehrfertige Pasta und weisen folglich 4.365 Kilojoule beziehungsweise 1.044 Kilokalorien auf. Das heißt: Nudeln sind leider wirklich ein Dickmacher.

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Nudeln mit Ei: Kalorien und Nährwerte, roh und gekocht

Eiernudeln weisen im Vergleich zu den Nudeln aus Hartweizengrieß ohne Ei etwas mehr Kalorien auf. Ihr Fettgehalt ist höher, aber der Proteingehalt und auch der Wert für die Kohlenhydrate sind niedriger. In der folgenden Übersicht finden Sie die Pasta mit Ei wiederum aufgeteilt in rohe und gekochte Teigwaren:

100 Gramm Nudeln mit Ei roh:

  • 1.474 kJ / 352 kcal
  • 12 Gramm Eiweiß
  • 3 Gramm Fett
  • 68 Gramm Kohlenhydrate
  • 5 Gramm Ballaststoffe

Eine Portion:
- Beilage: 50 Gramm
- Hauptmahlzeit: 100 Gramm

100 Gramm Nudeln mit Ei gekocht:

  • 527 kJ / 126 kcal
  • 4 Gramm Eiweiß
  • 1 Gramm Fett
  • 24 Gramm Kohlenhydrate
  • 2 Gramm Ballaststoffe

Eine Portion:
- Beilage: 150 Gramm
- Hauptmahlzeit: 300 Gramm

Ei Kalorien

Vollkornnudeln: Kalorien und Nährwerte

Vollkornnudeln genießen den Ruf, gesünder zu sein, als Pasta aus Hartweizengrieß oder Eiernudeln. Das liegt an ihrem hohen Ballaststoffanteil. Ballaststoffe sind weitgehend unverdauliche Nahrungsbestandteile, die sich positiv auf die Verdauung auswirken. Sie sorgen für einen lockeren Stuhl und bilden die Nahrungsgrundlage für die guten Darmbakterien.

Ein Erwachsener sollte täglich circa 30 Gramm Ballaststoffe zu sich nehmen. Daher ist es durchaus sinnvoll die Hartweizennudeln ab und zu durch Vollkornnudeln zu ersetzen. Im Anschluss lesen Sie daher die Kalorien und die Nährwerte von Vollkornnudeln ebenfalls aufgeteilt in 100 Gramm rohe und 100 Gramm gekochte Teigwaren:

100 Gramm Vollkornnudeln roh:

  • 1.351 kJ / 323 kcal
  • 13 Gramm Eiweiß
  • 3 Gramm Fett
  • 61 Gramm Kohlenhydrate
  • 12 Gramm Ballaststoffe

Eine Portion:
- Beilage: 50 Gramm
- Hauptmahlzeit: 100 Gramm

100 Gramm Vollkornnudeln gekocht:

  • 581 kJ / 139 kcal
  • 6 Gramm Eiweiß
  • 1 Gramm Fett
  • 26 Gramm Kohlenhydrate
  • 5 Gramm Ballaststoffe

Eine Portion:
- Beilage: 150 Gramm
- Hauptmahlzeit: 300 Gramm

Wenn Sie als Hauptgericht 300 Gramm gekochte Vollkornnudeln essen, haben Sie mit (3 mal 5 Gramm =) 15 Gramm Ballaststoffen bereits die Hälfte des Tages-Solls erfüllt. Die andere Hälfte Ballaststoffe können Sie über weitere Vollkornprodukte, über Nüsse oder über Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte aufnehmen.

Sind Nudeln gesund?

Der eingefleischte Nudelfan darf sich nun freuen, denn ganz so ungesund, wie viele glauben, sind die Teigwaren nun doch nicht! Aus den oben stehenden Tabellen ist sehr gut ersichtlich, dass die beliebte Pasta so gut wie kein Fett enthält. Dafür weist sie viele Kohlenhydrate auf, viel pflanzliche Proteine und, wenn Sie sich für Vollkornnudeln entscheiden, zusätzlich zahlreiche Ballaststoffe auf.

Die Kohlenhydrate sind Energiespender, die den Körper besonders nach physischer Anstrengung mit der notwendigen Energie versorgen. Um fit zu bleiben, benötigen Sie das pflanzliche Eiweiß. Denn die Proteine sind für den Muskelaufbau zuständig. Und die Ballaststoffe, die vom Körper nur langsam bis gar nicht verdaut werden, sind natürliche Sattmacher. Daher finden sich Vollkornnudeln sogar in zahlreichen Diäten zur Gewichtsreduzierung wieder.

Die Vitamine E, B1 und B2 sind in der Pasta ebenfalls enthalten. Dabei steht das Vitamin E für eine gesunde Haut. Vitamin B1 ist wichtig für das Nervensystem. Und das Vitamin B2 wird für zahlreiche Stoffwechselvorgänge benötigt. Mit den Mineralstoffen Eisen, Magnesium und Kalium tragen die Teigwaren zu guten Blutwerten, zu gesunden Knochen und einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei.

Welche Nudelsorten gibt es eigentlich?

Den Begriff Nudelsorten sollten Sie nicht mit den unterschiedlichen Pastaformen verwechseln. Denn wären hier all die verschiedenen, immer wieder neu entstehenden Teigwarenkreationen aufgezählt und beschrieben, müssten Sie sich durch einige Seiten lesen. Daher sollen hier nur die Teigwaren Erwähnung finden, die sich in ihren Zutaten unterscheiden.

  • Sind im Teig für die Nudeln Eier enthalten, handelt es sich um Eiernudeln oder Eierteigwaren.
  • Wird zur Herstellung des Pastateiges kein Hartweizengrieß, sondern stattdessen Weizenvollkornmehl oder auch Dinkelvollkornmehl verwendet, haben Sie Vollkornnudeln vor sich.
  • Teigwaren, die aus fünf Getreidesorten bestehen, wie Roggen, Hafer, Gerste, Weizen und Buchweizen heißen Pasta 5 Cereali.
  • Wird bei Nudeln der Hartweizengrieß durch Linsen und Dinkel ersetzt, trägt sie den Namen Pasta Farro e Lenticchie.
  • Die asiatischen Glasnudeln bestehen aus Mungobohnenstärke und weisen daher eine andere Konsistenz auf, als die italienische Pasta.
  • Asiatische Reisnudeln sind, wie ihr Name schon sagt, aus Reismehl gefertigt.
  • Und auch in China gibt es Eiernudeln. Sie werden entweder als chinesische Eiernudeln oder auch als Mie-Nudeln bezeichnet. Sie ähneln den italienischen Spaghetti, sind jedoch kräftiger im Geschmack.
  • Sind die japanischen Soba-Nudeln von grüner Farbe, wurden die Teigwaren aus Buchweizenmehl zusätzlich mit grünem Tee eingefärbt.
  • Dicke, breite Nudeln aus Weizenmehl heißen in Japan Udon.
  • Und die japanischen Shirataki gelten als besonders kohlenhydratarme Nudeln. Sie werden aus dem Mehl der Konjakwurzel hergestellt.

Diese Aufzählung erhebt nicht den Anspruch der Vollständigkeit. Denn sicherlich gibt es noch weit mehr Nudelarten, die sowohl als Beilage, wie auch als Hauptgericht verzehrt werden. Allerdings zeigt die Liste, dass die Teigwaren nicht nur in Europa bekannt und beliebt sind.

Die bunten Nudeln sind bei den Kindern besonders begehrt. Davon erhalten die tief gelben Teigwaren ihren Farbton durch die Zugabe von Eiern. Rote Pasta wird mit Tomaten und grüne mithilfe von Spinat gefärbt. Sogar schwarze Nudeln können Sie Ihren kleinen Leckermäulern vorsetzen. Denn auch hier ist die Farbe natürlichen Ursprungs. Schwarz wird die Pasta nämlich durch die Tinte des Tintenfisches.

Nudeln eignen sich als Beilage zum Braten, denn sie sind so gefertigt, dass die leckere Bratensoße daran haften bleibt. Aber auch als Suppeneinlage sind unterschiedliche Nudelformen bekannt. Beim Grillfest darf der kalte Nudelsalat nicht fehlen und wer ein echter Pastafan ist, gönnt sich hin und wieder einen schmackhaften Nudelauflauf als Hauptgericht. Die Asiaten mischen die Nudeln gerne ihren Wok-Gerichten bei. Und im Süden Italiens sind die süßen Teigwaren sehr beliebt.

Übrigens hält sich das ungeöffnete Nudelpäckchen an einem kühlen, dunklen Ort bis zu zwei Jahre. Gekochte Pasta hingegen sollten Sie im Kühlschrank nicht länger als zwei Tage aufbebwahren und in der Gefriertruhe höchstens sechs Monate.